Von A nach B, von B nach C, von Familie zu Familie, von Stadt zu Stadt, einmal durch Japan

Wer sein Ziel kennt, findet seinen Weg. [Laotse]

Sonntag, 31. Januar 2016

Winter in Japan

Nach meiner kleinen "Winterpause" bin ich wieder ganz für euch da. In den letzten 4 Wochen ist nicht all zu viel Spannendes passiert. Ich war auf der Yamaaimura Farm mitten im Nirgendwo und habe es genossen, einfach mal abzuschalten und mich um mich zu kümmern. Die Ruhe tat mir wirklich gut!
Nun freue ich mich schon auf meine nächste Station in Kirokawa. Morgen geht es wieder weiter. Mit dem Bus werde ich eine einstündige "Spritztour" Richtung Westen unternehmen.

Hier noch ein paar kleine Wetterimpressionen. 
Ich hatte ja gehofft, um den Schnee und den Winter drum herum zu kommen, wenn ich in den Süden reise, doch dem war leider nicht so. Auch in Südjapan fiel viel Schnee, was für einigen Trubel bei Bahn und Co. gesorgt hatte.

Doch das weiße Wunder war in unserem Breitengrad nur von kurzer Dauer. Im Moment ist alles schon wieder weggetaut und macht Temperaturen von bis zu 15°C Platz. Mir kann es nur recht sein, da ich überhaupt nicht der Kalt-Wetter-Mensch bin. XD


Einen ausführlicheren Bericht über mein Zeit auf der Yamaaimura Farm bekommt ihr, wenn ich die Bilder von meinem Gastgeber erhalten habe, welche er in den 4 Wochen gemacht hat. Also, freut euch auf witzige Bilder und den Spaß beim Lesen.
Wenn ihr irgendwelche Fragen habt, schreibt sie in die Kommentare oder mir als Nachricht. 
Ich freue mich darauf.

Sonntag, 10. Januar 2016

Halbzeit

Palim Palim! Halbzeit! 
Ja, richtig gehört, in 4,5 Monaten rücke ich euch wieder auf die Pelle!! XD

Ich bin inzwischen bei meiner 6ten Familie und die Abschiede fallen mir immer leichter.
Ich fühle mich wohl in Japan und bin immer noch glücklich hier!
Die Farm, auf welcher ich arbeite, liegt mitten im Wald, umgeben von Bergen, Tee-Feldern und Bambushainen. Bei einem Ausflug mit meinem Gastgeber fuhren wir zu diesen wundervollen märchenhaften Wasserfällen. Die Fotos zeigen allerdings nicht, wie strahlend blau das Wasser dort war. Während der Wanderung am Flusslauf entlang hielt ich Ausschau nach kleinen Geistern, Gnomen, Hobbits und Elfen. Doch sie zeigten sich nicht. Vielleicht beim nächsten Mal.


Meine Arbeit ist es, jeden Morgen und Abend die Hühner zu versorgen, die Eier einzusammeln und zu waschen, damit sie verkauft werden können. Über den Tag verteilt helfe ich bei kleinen Arbeiten, wie z.B. Reis sortieren, Felder von Unkraut befreien, Holz umstapeln, Wege frei schneiden, Essen kochen usw.
Es gibt hier viele Tiere, welche versorgt werden wollen. Im Winter werden die neuen Weiden für die Schweine gebaut und der geerntete Reis verarbeitet. Also unsere Hauptarbeit! Auf dem großen Foto seht ihr mich bei dieser Aschenputtelaufgabe.
Der nette Herr hier im folgenden Bild ist mein Gastgeber. Ein netter und lustiger Japaner, der kaum englisch kann. So bin ich gezwungen, mein Japanisch zu gebrauchen. Es macht Spaß hier zu sein und in den nächsten 4 Wochen, werde ich meine Umgebung mal etwas genauer erkunden.



Freut euch auf neue Bilder, höchst wahrscheinlich überwiegend Landschaften und bleibt gespannt, was ich hier noch so alles erlebe.
Bis dahin, eure Tanja :D

Mittwoch, 6. Januar 2016

Flieg wohin dein Herz dich trägt...

Wie ihr aus der Überschrift schon entnehmen könnt, ging es für mich mit dem Flugzeug weiter. Damit habe ich ein weiteres Transportmittel in Japan abgehakt.

  • Auto
  • Regionalbahn
  • Shinkansen
  • Flugzeug
  • Fahrrad
  • Fähre
Fehlen nur noch:
  • Taxi 
  • Rikscha
  • Motorrad
Für euch in Deutschland klingt das vielleicht nicht so spektakulär, doch in einem fremden Land, alleine mit diesen Gefährten unterwegs zu sein, ist schon nochmal was Neues und Aufregendes. 
Nun aber zu meinem Flugzeugerlebnis. Der Tag meiner Abreise begann sehr neblig! Als ich auf den Zugfahrplan meines Handys schaute, musste ich mit Erschrecken zwei rote Ausrufezeichen registrieren. Sofort fragte ich meinen Gastopa, was das zu bedeuten hatte, da die Erklärung im Handy nur auf japanisch zu lesen war. Als ich seiner Erklärung lauschte, musste ich schmunzeln. Da haben doch wirklich die Züge in Japan Verspätung wegen Nebel. Ja, die Züge hatten Verspätung! Doch zum Glück gab es einen Zug, welcher von unserer Station startete und somit pünktlich losfuhr. Auf dem Weg über Osaka zum Kansai Airport klarte das Wetter auf und der Nebel verschwand, so dass ich pünktlich am Flughafen eintraf. Dort suchte ich den betreffenden Terminal und checkte zwei Stunden vor Abflug ein. Mein Handgepäck hatte zum Glück nur 6,9kg von erlaubten 7kg. XD
Mein Aufgabegepäck war jedoch so schwer, dass es einen orangenen Zettel mit der Aufschrift: "Passt auf eure Knie auf" bekam. Ihr wollt wissen, wieviel ich mit mir rumschleppe? 34kg! XD
Geflogen bin ich mit der japanischen Airline Jetstar. Und was ich in Japan immer wieder bewundere, ist die Höflichkeit und Freundlichkeit der Menschen. Bevor das Flugzeug zur Startbahn rollte, verbeugten sich die am Boden bleibenden Mitarbeiter und winkten uns zu, als es zur Startbahn ging.


Um 16:30 Uhr ging es in den Flieger und 10 Minuten später hoben wir in den japanischen Himmel ab. Die untergehende Sonne färbte die Wolken wunderschön golden und ich durfte anderthalb Stunden dieses hübsche Schauspiel bewundern. 


Kurz bevor wir Kumamoto erreichten, überflogen wir den Mount Aso. Dies ist einer der aktiven Vulkane in Japan und in seiner Umgebung befinden sich viele heiße Quellen. Der Rauch, welchen ihr aufsteigen seht, kommt aus einem der drei Krater. Die anderen beiden, im unteren linken Bild zu sehen, sind inaktiv.


Im nächsten Eintrag geht es um die Arbeit bei meiner neuen Familie und was in den ersten Tagen so alles passiert ist. In diesem Sinne, bis später und viel Spaß beim Lesen der anderen Beiträge. 

Oyasumi nasai :D 

Silvester und Neujahr

Während in Deutschland Raketen und Böller gezündet werden und das neue Jahr mit Krach und Alkohol begonnen wird, ist es in Japan still und besinnlich. Im alten Jahr besuchten wir, meine GastOma und ich, einen Tempel, um die Glockenschläge der Tempelglocke zu hören. Diese wird 8 mal im alten und 100 mal im neuen Jahr angeschlagen, um die Menschen von ihren weltlichen Begierden zu befreien. Danach wird der erste und wichtigste Tempelbesuch des neuen Jahres absolviert. Wir baten die Kami (japanisch für Götter) um Glück, Gesundheit und allgemeinen Segen im neuen Jahr und tranken zeremoniellen Neujahrs-Sake.
Doch bevor es soweit war, machten meine Gastoma und ich erst einmal einen gemütlichen Spaziergang zu einem Schrein in der Nähe. Er ist in einem kleinen Park zu finden, welcher eine fast schon magische Ausstrahlung hat. Zum Glück hat auch das Wetter super mitgespielt!


Nun ist es soweit!
Es ist Null Uhr und wir begrüßen das neue Jahr. Die Tempel werden mit einem Neujahrsfeuer in der Mitte und warmen Lampen ausgeleuchtet. Trotz, dass es in Strömen geregnet hat, waren sehr viele Menschen anzutreffen, mit denen wir das alte Jahr verabschiedeten und das neue Jahr begrüßten. Ich hoffe, ihr hattet ebenfalls einen guten Rutsch in das Neue Jahr 2016 und wir sehen uns gesund und munter im Juni wieder.


Letzte Tage

Mit dem Neujahrstag, brachen auch meine letzten Tage bei meinen wunderbaren Gastgroßeltern an. 
Ich besuchte mit der Oma einen Garten, auf einem Hügel und durfte dort wundervolle Blumen bewundern. Wenn ihr euch jetzt fragt: Blumen?! Das sieht doch aus wie Kohl, welchen man essen kann.
Ja, das habe ich auch als erstes gedacht. Doch es ist eine Art spezielle Winterblume, welche mit dem Kohl verwandt, aber nicht essbar ist. 


Auch das Wetter wurde nach dem Neujahrstag wesentlich kälter. Zwar schien die Sonne und wir hatten immer blauen Himmel, doch in der Nacht kühlte es so sehr runter, dass wir am nächsten Morgen überall Raureif vorfanden.
An dieser Stelle, nochmal ein Danke an meine Familie. Ohne die neue Kamera wären diese Aufnahmen lange nicht so scharf und wundervoll geworden!! <3

 Familienbesuch und Kimono

Manche von euch, welche meinen Blog aufmerksam verfolgt haben, mögen sich eventuell noch an meinen Kimonokauf erinnern. Am zweiten Januar hatte ich zum ersten mal die Chance ihn zu tragen und auszuführen. Die nette Dame in der Mitte des linken Bildes half mir, den Kimono richtig und perfekt anzuziehen und zeigte mir noch ein paar Tricks, wie ich mein Gewand auch selbst anlegen konnte. Danke für diesen wundervollen Tag! 



Die zwei Wochen hier vergingen wie im Flug und ich muss sagen, es waren ereignisreiche zwei Wochen. Es ist viel passiert und ich habe viel gelernt. Zum Abschluss noch ein Bild von dem Grundstück und dem kleinen Garten, welchen ich wieder etwas aufgehübscht habe.
Im nächsten Beitrag geht es für mich auf die Südinsel Kyushu zu meiner nächsten Familie, bei welcher ich 4 Wochen bleiben werde.


Bis dahin, eure Sayu :D